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PRESSEMITTEILUNG
NR: 18
Bischof Mark S. Hanson neuer
Präsident des Lutherischen Weltbundes
LWB-Vollversammlung wählt
höchsten Repräsentanten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Amerika (ELKA) an die Spitze der internationalen Organisation
Winnipeg (Kanada), 26.
Juli 2003 –
Neuer Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB) ist der Leitende
Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA), Mark
S. Hanson. Die Zehnte LWB-Vollversammlung im kanadischen Winnipeg
wählte den 56-jährigen Theologen am Sonnabend, 26. Juli, mit 267
von 379 Stimmen für die Amtszeit von sechs Jahren an die Spitze des
weltweiten Zusammenschlusses von 136 lutherischen Kirchen aus 76
Ländern. Damit setzte sich Hanson gegen die Vizepräsidentin der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada (ELKIK), Susan C. Johnson,
durch.
Hanson tritt laut
Verfassung des LWB nach Abschluss der gegenwärtigen Vollversammlung
am 31. Juli die Nachfolge von Landesbischof i. R. Dr. Christian
Krause (Braunschweig) an, der seit 1997 Präsident des Weltbundes
ist. Gleichzeitig wählten die Delegierten den neuen Rat des LWB,
dessen 48 Mitglieder die lutherischen Mitgliedskirchen in den
Regionen Afrika, Asien, Mittel- und Osteuropa, Mittel- und
Westeuropa, Nordeuropa, Nordamerika sowie Lateinamerika und Karibik
repräsentieren. Der Rat führt die Geschäfte des LWB zwischen den
alle sechs Jahre stattfindenden Vollversammlungen, entscheidet über
die Struktur des LWB-Sekretariates, setzt die Haushalte des
Weltbundes fest und legt den Mitgliedskirchen einen Jahresbericht
vor.
Nach seiner Wahl erklärte
der neu gewählte Präsident, angesichts der Dominanz der
Vereinigten Staaten von Amerika in der Welt sei die Übernahme des
Amtes durch einen Bischof aus den USA „eine heikle Aufgabe".
Er werde sich jedoch wie in der Frage des Irak-Krieges auch
weiterhin kritisch und „mit grosser Sorgfalt" mit der Rolle
der USA in der internationalen Gemeinschaft auseinandersetzen. Als
höchster Repräsentant des LWB werde er erforderlichenfalls „auch
die Regierung im eigenen Land anfechten und sie bitten, christlich
zu handeln", fügte Hanson hinzu.
Zugleich versicherte der
Theologe, in seinem neuen Amt an der Spitze des LWB als Vertreter
von weltweit rund 62 Millionen LutheranerInnen die „globale
Führungsrolle" der ProtestantInnen im ökumenischen Dialog
weiterzuführen. Das Bekenntnis zur lutherischen Identität
schliesse neben weiteren theologischen Gesprächen auch den Einsatz
für die Communio der christlichen Kirchen ein. Gegenüber der
römisch-katholischen Kirche „fangen die Früchte der Gemeinsamen
Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GE) erst an, erfahren zu werden",
betonte Hanson.
Für weitere Schritte zum
500-jährigen Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 habe ihn das
Grusswort des römischen Kurienkardinals Walter Kasper vom
Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen auf der
Vollversammlung in Winnipeg „sehr ermutigt". Zudem sei es der
gemeinsame Auftrag aller Religionen, ihren Beitrag zu leisten für
die Heilung der Welt, die Überwindung der Kluft zwischen Arm und
Reich und für eine gerechte Behandlung aller Menschen. Den
Benachteiligten und Unterdrückten müsse zu einem Platz in der
Gesellschaft verholfen werden, von dem aus die Stimmen gehört
werden, „die wir uns weigern zu hören", fügte der neue
LWB-Präsident hinzu.
Hanson wurde am 2.
Dezember 1946 in Minneapolis geboren und studierte Theologie in New
York und Minnesota. Nach seiner Ordination 1974 war er Pfarrer in
seiner Heimatstadt, in Edina und an der University of Minnesota.
Zudem setzte er unter anderem am Luther-Seminar in St. Paul
(Minnesota/USA) und an der Harvard-Universität seine
wissenschaftliche Arbeit fort. Von 1995 bis zu seiner Wahl zum
Leitenden ELKA-Bischof im Jahr 2001 stand er als Bischof an der
Spitze der St.-Paul-Synode. Zudem war er in St. Paul Präsident des
Interreligiösen Rates und Mitglied des Exekutivbüros im Nationalen
Rat der Kirchen Christi in den USA.
Auf der Ratssitzung des
LWB 2002 in Wittenberg (Deutschland) wurde Hanson zum
Vizepräsidenten des Rates für die Region Nordamerika gewählt, er
wurde damit auch Mitglied des LWB-Exekutivkomitees. (592 Wörter)
Vollversammlung wählt
48-köpfigen LWB-Rat
Die Delegierten der
LWB-Vollversammlung haben am Samstag, 26. Juli, den 48-köpfigen Rat
gewählt, der am 1. und 2. August dieses Jahres zu seiner ersten
konstituierenden Sitzung zusammentreten wird.
Der LWB-Rat setzt sich wie
folgt zusammen:
Afrika: Geistliche: Marie
Barnett (Sierra Leone), Iteffa Gobena (Äthiopien), Thomas Nyiwe
(Kamerun), Zephania Kameeta (Namibia), Nemuel A. Babba (Nigeria).
Laien: Doris Stephen Kitutu (Tansania), Sindisiwe Ndelu (Südafrika),
Angelene Swart (Südafrika), Mariette Razivelo (Madagaskar), Jhon
Kundwe Mulanda (Demokratische Republik Kongo).
Asien: Geistliche: Chandran Paul
Martin (Indien), Munib A. Younan (Jordanien/Palästina), Jubil Raplan
Hutauruk (Indonesien), Julius Paul (Malaysia). Laien: Kazuhiro Sekino
(Japan), Shu-Chen (Selma) Chen (Taiwan/Republik China), Subashini Lall
(Indien), Sophia Judika Hutagalung (Indonesien), Nakei Siloi
(Papua-Neuguinea), Diadem Depayso (Philippinen).
Mittel- und Osteuropa:
Geistliche: Christoph Klein (Rumänien), Július Filo (Slowakische
Republik), Alexander Priloutski (Russische Föderation und
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten). Laien: Milita Poškiene (Litauen),
Klára Balicza (Ungarn).
Mittel- und Westeuropa:
Geistliche: Walter Jagucki (Grossbritannien), Maria Jepsen
(Deutschland), Claudia Schreiber (Deutschland), Joachim Track
(Deutschland). Laien: Hedwig Partaj (Österreich), Thomas Jensch
(Deutschland), Esther Selle (Deutschland), Peter Stoll (Deutschland).
Nordische Länder: Geistliche:
Niels Henrik Gregersen (Dänemark), Eero Huovinen (Finnland), Kristín
Thorunn Tómasdóttir (Island), Anders Wejryd (Schweden). Laien: Riikka
Myllys (Finnland), Helge Aarseth (Norwegen).
Lateinamerika und Karibik:
Geistliche: Walter Altmann (Brasilien), Victoria Cortez Rodríguez
(Nikaragua). Laien: Sonia Skupch De Amarillo (Argentinien), Virginia
Ivañez De Neyeloff (Venezuela).
Nordamerika: Geistliche:
Emmanuel Grantson (USA), Barbara Rossing (USA), Raymond Schultz
(Kanada), David Pfrimmer (Kanada). Laien: Abigail Zang (USA)
Die Zehnte
LWB-Vollversammlung vom 21. bis 31. Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg steht unter dem Thema: „Zur Heilung der Welt“. Gastgeberin
der Vollversammlung ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kanada
(ELKIK).
An der Zehnten Vollversammlung nehmen rund 820 Personen teil,
darunter
380 Delegierte der 133 LWB-Mitgliedskirchen sowie VertreterInnen der
drei assoziierten Mitgliedskirchen. Die in der
Regel alle sechs Jahre stattfindende LWB-Vollversammlung ist das
oberste Entscheidungsorgan des LWB. Zwischen den Vollversammlungen
führen der Rat und sein Exekutivkomitee die Geschäfte des LWB.
Zur Bestellung von Fotos zur LWB-Vollversammlung wenden Sie sich
bitte an:
LWF-Photo@lutheranworld.org
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