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PRESSEMITTEILUNG NR: 29

Gemeinsame Verantwortung für Heilung der Welt bekräftigt

Kirchenvertreter überbrachten weitere Grussbotschaften an LWB-Vollversammlung in Winnipeg

Winnipeg (Kanada), 28. Juli 2003 – In Grussworten an die Zehnte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Winnipeg haben Vertreter zahlreicher weiterer Kirchen und Religionsgemeinschaften die gemeinsame Verantwortung der ChristInnen unterschiedlicher Prägung für die Heilung der Welt hervorgehoben. Die aktuelle Situation sei weltweit gekennzeichnet von Verwirrung, Gewalt, Hoffnungslosigkeit und Armut, sagte der Generalsekretär des Weltrats Methodistischer Kirchen (WMC), Seine Eminenz Sunday Mbang. Vor diesem Hintergrund müsse „Gottes heilende Botschaft" in alle Gemeinden, Ortskirchen und in die Welt getragen werden. Der WMC sei bereit, sich für diese „schwierige und heikle Aufgabe" mit anderen Kirchen zusammenzuschliessen. Er hoffe, so Mbang, dass der WMC nach seiner Vollversammlung im Jahr 2006 in Seoul (Südkorea) ebenfalls die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre unterzeichnen werde.

Pfr. Andrew Jarmus von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche von Kanada erinnerte im Grusswort Seiner Heiligkeit Bartholomäus I., Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel, daran, dass für die orthodoxe Spiritualität eine nach dem Bild Gottes geschaffene Menschheit im Mittelpunkt stehe. Um dieses Ideal zu erreichen, müssten die Menschen „von der Tyrannei des Todes und der Sünde in all ihren Formen befreit" werden. Jarmus brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Beschlüsse der Vollversammlung als Beitrag der lutherischen Kirchen zur Überwindung von Unrecht und Armut „reiche Frucht" tragen werden.

Pfr. Dr. Stan McKay von der Vereinigten Kirche von Kanada bezeichnete die biblische Botschaft von Frieden und Gerechtigkeit als die grundlegende Autorität für die Kirchen. Angesichts der Zerbrochenheit in der Welt müssten die Kirchen gemeinsam Wege finden, um allen Menschen und der gesamten Schöpfung ein Leben in göttlichem Frieden zu ermöglichen. Zudem sei „Gottes Heilung" auch zur Überwindung der Trennungen innerhalb der Kirche erforderlich.

Der Direktor der Kanadischen Konferenz der Mennonitischen Brüderkirche, Pfr. David Wiebe, verwies im Namen der Mennonitischen Weltkonferenz auf „Gottes vereinende Gegenwart" auf der LWB-Vollversammlung und sprach sich für die Fortführung des Dialogs über lutherische Schriften wie das Augsburger Bekenntnis aus. Zugleich würdigte er die Initiative des LWB für eine gemeinsame Studie zu theologischen Fragen als Beitrag zu einem besseren gegenseitigen Verständnis „innerhalb des Leibes Christi".

Im Namen der Lutherischen Kirche – Missouri-Synode (LKMS) betonte deren Präsident, Pfr. Dr. Gerald B. Kieschnick, dass das „heilende Wort" der Kirchen in der Gesellschaft von Taten der Nächstenliebe und des Mitgefühls begleitet werden müsse. Nur wenn Menschen ihr Leben durch Christi Liebe veränderten, könne es zu einer Heilung der Welt kommen.

Es gebe noch immer Spaltungen und Trennungen, die das Zeugnis der Evangeliumsbotschaft, das ChristInnen in die Welt bringen müssten, behinderten. Die LKMS sei weiterhin entschlossen, sich für die Heilung solcher Spaltungen durch die kompromisslose Verpflichtung auf die Wahrheit von Gottes Wort einzusetzen, und habe „den aufrichtigen Wunsch", für dieses Ziel mit anderen Kirchen zusammenzuarbeiten, um Differenzen beizulegen, betonte Kieschnick. (451 Wörter)


Die Zehnte LWB-Vollversammlung vom 21. bis 31. Juli 2003 im kanadischen Winnipeg steht unter dem Thema: „Zur Heilung der Welt“. Gastgeberin der Vollversammlung ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kanada (ELKIK).

An der Zehnten Vollversammlung nehmen rund 820 Personen teil, darunter 380 Delegierte der 133 LWB-Mitgliedskirchen sowie VertreterInnen der drei assoziierten Mitgliedskirchen. Die in der Regel alle sechs Jahre stattfindende LWB-Vollversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan des LWB. Zwischen den Vollversammlungen führen der Rat und sein Exekutivkomitee die Geschäfte des LWB.

Zur Bestellung von Fotos zur LWB-Vollversammlung wenden Sie sich bitte an: LWF-Photo@lutheranworld.org

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