Winnipeg
2003 - Leiderbuch
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Hoffnungslieder
– Versöhnungslieder
Vorwort
des LWB-Generalsekretärs Pfr. Dr. Ishmael Noko zum Liederbuch „Agape"
Die ersten
ChristInnen versammelten sich um den Tisch, um zu essen, zu feiern,
Zeugnis abzulegen, zu beten und sich im christlichen Glauben
stärken zu lassen. „Agape", der Titel dieses Liederbuchs,
verweist auf diese gemeinschaftlichen Mahle, diese Liebesfeiern. Es
ist mir eine grosse Freude, Ihnen dieses Buch vorlegen zu können,
das bei der Zehnten Vollversammlung des LWB in Winnipeg (Kanada) vom
21. bis 31. Juli 2003 eingeführt wird. Die Vollversammlung gibt den
Teilnehmenden die Gelegenheit, um den Tisch zusammenzukommen, um zu
essen, Gott zu loben und ihre Erfahrungen der Liebe und Heilung
auszutauschen.
Das
griechische Wort agape (wörtlich „Liebe") beschreibt
die universale, alles umfassende Liebe, die von Gott ausgeht. Dies
ist kein abstraktes Konzept. Vielmehr verweist der Begriff auf einen
Lebensstil geprägt von Gerechtigkeit, Mitgefühl, gegenseitiger
Achtung, Gastfreundschaft, Dienst, Versöhnung und Hoffnung. Agape
ist vorrangig angesiedelt in der koinonia, der Gemeinschaft
der Gläubigen, die erhalten wird von Gottes Liebe.
Agape beruht
nicht auf der Liebenswürdigkeit der Person, die geliebt wird. Sie
ist vielmehr eine Liebe, die in Selbstaufopferung und Selbsthingabe
gründet. Sie setzt eine radikale Veränderung in der Art voraus,
wie eine Person in Beziehung steht zu Gott, anderen Menschen, sich
selbst und der Natur. Dazu gehört eine Veränderung der Art und
Weise wie man sieht, schmeckt und hört. Die Lieder dieser Sammlung
ermutigen und regen an zu unterschiedlichen Weisen und Formen des
Sehens, Klagens, Schmeckens und Lobpreisens. Liebe wird nicht nur in
heiligen Worten der Weisheit oder in der Sprache der Engel
ausgedrückt. Sie wird auch geflüstert, gemurmelt und geschrien in
der Sprache der Armen, Notleidenden und Unterdrückten. Meiner
Meinung nach ist diese Vielfalt der Ausdrucksformen lebensnotwendig
für uns als Gemeinschaft. Durch dieses Teilen und diesen Austausch
werden wir wahrhaft wir selbst. Diese Lieder des Lobpreises und der
Klage aus aller Welt helfen uns, zu versöhnen und Schranken
sozialer, kultureller, wirtschaftlicher Unterschiede sowie der
Unterschiede des Geschlechts und der Hautfarbe niederzureissen. Sie
handeln nicht nur von Heilung, sondern sind selbst
Heilung.
Das
Liederbuch ist ein lutherischer Beitrag zur ökumenischen und
liturgischen Bewegung. Ich hoffe, dass es nach der Vollversammlung
bei lutherischen und ökumenischen Versammlungen sowie in lokalen
multikulturellen Kontexten Verwendung finden wird. Die Lieder wurden
von einer Reihe von VertreterInnen aus den LWB-Mitgliedskirchen und
der Ökumene gesammelt und ausgewählt. Ich möchte dieser Gruppe
sowie Oxford University Press für ihren Beitrag zu einer lebendigen
Vollversammlung danken.
Pfr.
Dr. Ishmael Noko
LWB-Generalsekretär
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